Aus Anlass des 12. Juni, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) zum „Internationalen Tag gegen Kinderarbeit“ erklärt hat, haben die Bewegungen der arbeitende Kinder und Jugendlichen Lateinamerikas und der Karibik (MOLACNATs) folgende Erklärung abgegeben.
MOLACNATs – Bewegungen der arbeitenden Kinder und Jugendlichen Lateinamerikas und der Karibik
12. Juni 2023
ERKLÄRUNG FÜR MENSCHENWÜRDIGE AEBEIT, FREI VON AUSBEUTUNG
Die Bewegungen der arbeitenden Kinder und Jugendlichen Lateinamerikas und der Karibik (MOLACNATS), die für die Verteidigung und Förderung unserer Rechte und der Rechte aller Kinder kämpfen, lehnen den 12. Juni als einen Tag der Bestrafung, Verfolgung und Ausgrenzung arbeitender Kinder ab, die seit mehr als 45 Jahren für die Würde unserer Arbeit kämpfen. Dagegen betonen wir:
1. Obwohl die UN-Kinderrechtskonvention schon vor 33 Jahren verabschiedet wurde, versäumen es die lateinamerikanischen Regierungen weiterhin, die arbeitenden Kinder und ihre Rechte zu schützen.
2. Wir betonen unsere absolute Ablehnung aller Formen der Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen und aller Formen der Sklaverei, wie Menschenhandel, einschließlich des Kinderhandels, der Zwangsarbeit sowie der Zwangsrekrutierung von Kindern für den Einsatz in bewaffneten Konflikten.
3. Die in der ILO-Konvention 182 angeführten „schlimmsten Formen der Kinderarbeit“ sind Verbrechen! Deshalb müssen die Staaten ihre Politik überprüfen, um diesen Verbrechen tatsächlich entgegenzuwirken. Anstatt die arbeitenden Kinder zu verfolgen, sollten sie diejenigen verfolgen, die diese Aggressionen begehen und damit unsere Integrität und vor allem unsere Würde bedrohen.
4. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Staaten Kindern ermöglichen, eine qualitativ hochwertige Bildung und eine umfassende und rechtzeitige Gesundheitsversorgung zu erhalten, sowie für ihre Sicherheit in Situationen zu sorgen, in denen Gewalt oder Risiken bestehen.
Aus diesem Grund rufen die Organisationen arbeitender Kinder und Jugendlicher in Lateinamerika und der Karibik zu einer Mobilisierung der Gesellschaft auf, um alle Gesetze abzulehnen, die zu unserer Diskriminierung und Verfolgung beitragen. Wir fordern von den Staaten, unter unserer Mitwirkung Gesetze zu schaffen, um produktive Arbeitsplätze zu fördern, die zur Entwicklung und Autonomie beitragen. Sie müssen gewährleisten, dass wir dank unserer Arbeit weiter studieren können und gegen Armut, Hunger und Ausgrenzung in all ihren Ausprägungen kämpfen können.

Ja zu würdiger Arbeit, Nein zur Ausbeutung!
Für die Menschenwürde der Kinder und Jugendlichen in der ganzen Welt!
WIR ARBEITENDEN KINDER KÄMPFEN FÜR UNSERE WÜRDE UND EINE DEMOKRATISCHE, GERECHTE UND HUMANE GESELLSCHAFT!